Sechs Milliarden Euro

. . . aus den Emiraten für England

Investitionen in die Bereiche Gesundheit, Technik und auch erneuerbare Energien vorgesehen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) werden über ihren Staatsfonds Mubadala in den nächsten fünf Jahren knapp fünf Mrd. Pfund (etwa 5,8 Mrd. Euro) in Großbritannien investieren. Das Geld soll vor allem in die Gesundheits- und Technikbranche fließen, aber auch in Bereiche, die sich mit erneuerbaren Energien beschäftigen sowie in verschiedene Infrastrukturprojekte. Abu Dhabi will mit der Geldspritze die eigene Wirtschaft diversifizieren und die Abhängigkeit vom Öl- und Gasgeschäft reduzieren.

Bessere Möglichkeiten erwartet

„Wir erwarten, dass sich durch die Investitionen die Möglichkeiten in den betreffenden Sparten deutlich verbessern“, zitiert die „Financial Times“ aus einem Statement von Lord Gerry Grimstone, dem britischen Minister für Investment. Angesprochen wird dabei der Bereich der Bio- und Lebenswissenschaften, in den etwa 800 Mio. Pfund (rund 928 Mio. Euro) fließen sollen. Ungefähr gleich hoch sollen auch die Investments in anderen Sektoren ausfallen, etwa im Gesundheitswesen oder der Technikbranche. Mit großer Hoffnung sieht die britische Regierung offenbar auch die Ankündigung, einen Teil des versprochenen Geldes in die Erforschung und Weiterentwicklung von erneuerbaren Energiequellen zu stecken. „Die Möglichkeiten, die sich dadurch für die Zukunft ergeben, sind enorm. Wir hoffen auf Investitionen in saubere Energielösungen, die über ganz Großbritannien verstreut werden – inklusive den Industriegebieten außerhalb Londons“, so Grimstone.

Wichtige Post-Brexit-Strategie

Aus Sicht Großbritanniens ist die Geldspritze aus den UAE ein wichtiges Puzzlestück in der nationalen Post-Brexit-Strategie. Diese sieht unter anderem vor, dass vier regionale Handels- und Investment-Hubs errichtet werden sollen, um die Wirtschaft im ganzen Land stärker anzukurbeln. Positioniert werden sollen diese neuen Zentren in Edinburgh, Cardiff, Belfast und Darlington, wie Liz Truss, Staatssekretärin für Internationalen Handel, kürzlich vor Medienvertretern wissen ließ. „Diese Hubs werden lokale Unternehmen dabei unterstützen, Zugang zu den großen Handelsmärkten zu bekommen und die Exporte zu steigern“, so Truss.

pwk

Foto: ITP